
3 Gründe, warum Konzerte von Videospielmusik populär geworden sind
Videospiele und Spiele im iGaming haben eine enorme Popularität erreicht. Mit den neuen Technologien in den Bereichen Grafik, Ton und Spielstruktur werden Spiele geschaffen, die umfangreicher und tiefgreifender als je zuvor sind. Man taucht in komplette Fantasy-Welten ein, die mit der passenden Hintergrundmusik zu epischen Werken werden.
Videospielmusik umfasst dabei nicht nur traditionelle Partituren und Themen, sondern auch eine Vielzahl von Klang- und Soundeffekten, die das Spielerlebnis intensivieren. In Videospielen sorgen orchestrale Kompositionen, elektronische Beats oder atmosphärische Klänge für emotionale Tiefe, während Soundeffekte – etwa das Klicken einer Tür oder das Aufladen einer Waffe – eine immersive Umgebung schaffen. Ähnlich verhält es sich bei Spielautomaten, deren Sounddesign gezielt darauf ausgelegt ist, Spieler zu fesseln. Hier spielen kurze, prägnante Jingles, das Klingeln von Münzen oder das charakteristische „Ding-Ding-Ding“ bei einem Gewinn eine zentrale Rolle. Diese Klänge sind bewusst gestaltet, um das Spielerlebnis zu verstärken und ein Gefühl von Spannung und Belohnung zu erzeugen.
Musik bei Spielen gewinnt an Bedeutung
Die Musik im Gaming hat heute wenig mit den reduzierten Tönen von vor einigen Jahrzehnten zu tun. Die Spiele werden immersiver und komplexer. Ganze Welten werden geschaffen, die sehr realitätsnah sind und an Kinofilme erinnern. Mit der richtigen Hintergrundmusik können Emotionen übertragen und der Spielverlauf bis zu einem gewissen Grad angekündigt werden. Nahende Gefahr erhält eine ganz andere musikalische Untermalung als die Siegesfeier nach der letzten Schlacht.
Musik dient gleichzeitig als Träger von Erinnerungen. Typische Melodien wie die Musik von Super Mario oder World of Warcraft erkennen Fans auch nach Jahren bereits nach den ersten Tönen. Für Entwickler ist dieses Erkennungsmerkmal sehr wichtig, um relevant zu bleiben und kommende Versionen mit der Originalversion zu verknüpfen, die Spieler dann sofort erkennen können.
Die Vielfalt der Musikgenres ist im Gaming hoch, denn nicht alle Titel verlangen nach einer orchestralen Untermalung. Je nach Spielgenre und Thema werden schnelle Beats oder leichte Klangwelten eingesetzt. Für einen imposanten Auftritt geht jedoch nichts über ein Orchester, das für Gänsehaut sorgt.
Imposante Orchesterversionen locken neues Publikum an
Videospielmusik hat seinen faden Beigeschmack verloren. Die Musik von Final Fantasy, die aus der Feder des Komponisten Nonuo Uematsu stammt oder Assassins Creed von Jesper Kyd füllen die Konzertsäle. Uematsu ist kein Neuling auf dem Gebiet. Er ist dem Spiel bereits 40 Jahre lang treu und sorgt immer wieder für musikalische Gänsehautmomente.
Das Interessante dabei ist das gemischte Publikum. Konzertsäle klingen für viele junge Hörer erst einmal langweilig und nach klassischer Musik. Sieht man genau hin, erfüllen die epischen Musikstücke der Videospiele viele Kriterien der klassisch komponierten Musik, doch sie sind in der Erinnerung mit den modernen Videospielen verkoppelt. So ist es nicht verwunderlich, dass das WDR-Funkhausorchester jährlich sinfonische Konzerte mit diverser Gaming-Musik anbietet.
Die Qualität der Stücke muss sich vor der klassischen Orchestermusik nicht verstecken. Die Erwartung, dass aus der Konzertnacht zu Final Fantasy eine Liebe zur klassischen Musik entsteht, ist wahrscheinlich übertrieben. Doch es gibt Ansätze und Workshops bei THE LÄND Global Game Jam, bei denen Klassiker wie das Streichquartett von Maurice Ravel oder Franz Schubert als Hintergrundmusik für neue Games genutzt werden.
Bekannte Künstler wagen sich ins Gamingfeld
Künstler der Pop-Kultur und Heavy Metal zieht es ebenfalls ins Gaming. So experimentierte David Bowie bereits in den 1990er Jahren mit Elektromusik und Beats und schuf die passende Untermalung für die apokalyptische Stimmung in Omikron. Inkognito hat Michael Jackson beim Soundtrack von Sonic 3 mitgewirkt. Er wird zwar namentlich nicht erwähnt, doch lieferte er einige musikalische Ideen.

Fazit
Videospielmusik hat ein neues Level erreicht. Je nach Titel und Genre kommt die musikalische Untermalung an die epischen Orchesterklänge von Kinofilmen heran. Die Wirkung von Musik ist den Machern von Videospielen seit Jahren bekannt. Mit neuen technologischen Möglichkeiten kann nun aus dem Vollen geschöpft werden und die Brücke zum Konzertsaal geschlagen werden.